Samstag, 25. September 2010

Abschied nehmen

Beim letzten Mal haben wir euch ja von unserer ersten Woche auf der Farm berichtet, hier kommt Woche Nr. 2. Nach dem intensiven Regenguss konnten wir ganze 2 Tage lang nichts im Freien machen, da alles unter Wasser stand und sich der 4WD-Pickup sogar im Schlamm festgefahren hat. So habe ich mit Mel ein bisschen gebacken, leckere Kekse (Anzac Biscuits) und Pavlova, eine Art Baisser-Teig, der mit Früchten belegt wird. Hhm. Außerdem hatten wir Zeit unseren Rudi auf Vordermann zu bringen, d.h. von innen und außen plitzeblank zu putzen. Dann waren wir wieder Bäume und Gemüse pflanzen, haben eine Hütte von Efeu befreit und wie 2 Weltmeister beim Schafscheren mitgeholfen. 3 Tage vor unserer Abreise kamen nämlich 2 professionelle Schafscherer, die zusammen um die 250 Schafe pro Tag geschafft haben. Wir haben uns um die Wolle gekümmert, sie sortiert, von allem Schmutz befreit und am Ende in riesige Säcke gepackt. Ich hatte doch tatsächlich vergessen wie anstrengend ein 8-Stunden-Tag sein kann. ;-) Und dann mussten wir uns auch schon wieder schweren Herzens von unseren "Farmern" Mel, Andrew und Baby Oliver verabschieden und nahmen die letzten 650km australischen Highway in Richtung Sydney in Angriff. Dort angekommen, hatten wir noch nicht einmal unser Gepäck vollständig ins Hostel geräumt, als wir schon 2 interessierte Autokäufer neben uns stehen hatten. Und schwupp die wupp hatten wir Rudi, unseren treuen Weggefährten, eine halbe Stunde später verkauft. Da waren wir wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Elisa und Julian aus (Berlin/Hannover/Kiel) heißen die neuen stolzen Besitzer, die ebenfalls für 6 Monate durch Australien cruisen wollen. So hatten wir ausgiebig Zeit für Sightseeing in Sydney. Den letzten Tag mit unserem Auto haben wir für einen Ausflug in die Blue Mountains genutzt - ein Sandsteinplateau mit unglaublich vielen Eukalytusbäumen. Diese verdunsten ätherisches Öl, was bei Sonnenschein von Weitem einen bläulichen Nebel verursacht. Zum Abschluss war das noch mal eine total schöne Landschaft, aber da wir am Wochenende dort waren, hatten wir Probleme einen Parkplatz zu finden und Chris stand mit den unglaublich vielen Japanern im Wettstreit um das schönste Bild. Die letzten 3 Tage sind wir beiden dann durch Sydney gedüst. Zuerst haben wir unseren Flug umgebucht (sodass wir eine Woche länger in Südamerika bleiben können),unser Konto aufgelöst und noch einmal ein Päckchen nach Hause geschickt, damit der Rucksack ein bisschen leichter wird. Dann war das berühmte Opera House, die Harbour Bridge, der Darling Harbour und die restlichen tollen Gebäude in der Innenstadt an der Reihe - einfach nur fantastisch. Vom angeblich so tollen Bondi Beach waren wir ganz schön enttäuscht, dafür war die Fährfahrt nach Manly Beach umso schöner. Am letzten Abend haben wir in Manly Pinguine (Little Penguins) beobachtet, die dort am Strand wohnen und uns mit Daniel und Ulrike von der Fraser Island Tour in der Opera Bar getroffen mit tollem Blick auf das beleuchtete Opernhaus und das nächtliche Sydney. Da leider alles einmal ein Ende hat, mussten wir also schweren Herzens von Down Under Abschied nehmen. Bye bye. Wir melden uns dann vom südamerikanischen Kontinent wieder. Eure Katja und euer Christian

2 Kommentare:

  1. Hallo Chris,

    ich bin sehr angetan von eurem Blog - sowohl was die Bilder, als auch was die Texte anbelangt! Das alles ist zugleich informativ und unterhaltsam, ausserdem schoen uebersichtlich in der Darstellung... genau richtig! Insofern freue ich mich auf Berichte aus Patagonien! Erfriert mir nicht da unten...

    Liebe Gruesse, Jana
    (kennen gelernt im Casa Roja in Santiago)

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  2. der rudi hat wieder deutsche besitzer?? ist ja klasse. da kennt er ja nun die strecke schon ;)

    lg karo

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