Dienstag, 16. Februar 2010

Zwischenaufenthalt in OZ

Es sind ja jetzt schon wieder ein paar Tage vergangen und die haben wir in 2 grossen Metropolen verbracht - in Bangkok und in Sydney. Die thailaendische Hauptstadt - ein riesengrosses Shoppingparadies für die Frauen unter uns - hat sich natürlich dazu angeboten ein paar Geschenke einzukaufen und unser Rucksack brauchte mal wieder ein paar neue klamottentechnische Freunde. :-) Und die berühmte Thai-Massage durfte auch nicht fehlen. Eigentlich wollten wir nur 1 Tag in Bangkok verbringen - daraus wurden dann 2, weil wir Trottel nämlich unseren Flieger verpasst haben. Ich kann euch nur raten, wenn ihr an einem Freitag Nachmittag zur grössten Rush-Hour überhaupt an den Flughafen möchtet, plant genügend Zeit ein. Wir hatten diese nicht und waren dementsprechend zu spät am Check-In. Zum Glück konnte unser Flug nach Sydney einfach um einen Tag nach hinten verschoben werden und wir sind nur 55 Euro pro Person ärmer geworden. In Sydney angekommen ging es gleich gut weiter, weil wir eigentlich abgeholt werden sollten - von dem Bruder von Chris Schwägerin Lucia, von Walter. Dieser musste jedoch arbeiten und wir haben ein bisschen aneinander vorbei geredet und so sind wir nach 3 Stunden Warten dann selbst in die Stadt gefahren und haben uns ein bisschen später mit ihm getroffen. Am Nachmittag gings dann auf Sightseeingtour - die berühmte Oper, das Hafengelände drumherum und Manly Beach schauten wir uns gemeinsam mit Walter an. Ausserdem sind wir jetzt stolze Besitzer einer australischen Steuernummer, eines neuen Handys und bald eines neuen Bankkontos. Heut Nachmittag geht es dann ins Land Nr. 5 unserer Reise - nach Neuseeland. Auch wenns dort grad regnet freuen wir uns ganz sehr drauf und werden natürlich wieder ausführlichst berichten. Bis bald und liebe Gruesse aus Australien.


Montag, 8. Februar 2010

Malaysia!

Seit 6 Tagen nun sind wir schon in Malaysia und es wird Zeit euch an unseren Eindrücken teilhaben zu lassen: Nach unserer Ankunft am späten Abend am Flughafen sind wir mit dem Aerobus eine gute Stunde in die Stadt gefahren und mit dem Taxi weiter zum Hostel. Da sich unsere Mägen schon seit längerer Zeit bemerkbar machten, sind wir also erst einmal etwas essen gegangen - lecker indisch: gebratenes Hühnchen und Naan (im speziellen Ofen gebackenes Brot) mit scharfer Soße. Hhhmmmm. Danach wollten wir eigentlich schlafen, um am nächsten Morgen fit zu sein, aber die Bassröhre der Bar unter unserem Hostel machte uns einen Strich durch die Schlaf-Rechnung. Bis früh am Morgen ertönte das laute Dröhnen. Ihr könnt euch vorstellen, dass uns das Aufstehen gegen 6.30 Uhr demzufolge ziemlich schwer gefallen ist. Aber wir wollten unbedingt eines der kostenlosen Tickets für die Skybridge der Petronas Towers bekommen, die ab 8.30 an die Touristenschlange davor verteilt werden. Die Disziplinhat sich gelohnt, denn wir haben die Freikarten bekommen und sind bis in den 41. Stock gefahren. Von hier aus konnte man herrlich über Kuala Lumpur schauen und die angrenzenden Berghügel erkennen. Da haben sich die Malayen wirklich viel Mühe gegeben mit ihrem über 450m hohen Wahrzeichen. Ein wirklich phänomenales Bauwerk! Auch der Rest der Stadt ist super schön gestaltet und erinnert eher an eine europäische als eine asiatische Metropole. Ein kompletter Gegensatz zu Phnom Penh. Zu Fuss bzw. mit der U-Bahn ging es weiter in Richtung Chinatown (wo schon alles für das chinesische Neujahrsfest am 14.02. geschmückt ist), zur Nationalmoschee (ca. 90% der Malayen sind Moslems) und zu den Lake Gardens, ein großer Park zum Erholen. Gegen Abend sind wir ein zweites Mal zu den Türmen gelaufen um einen tollen Schnappschuss fürs Album zu erhaschen.


Den Tag darauf sind wir mit dem Bus und anschließend 2 Stunden lang mit einem Langboot aus Holz in den größten Nationalpark von Malaysia gefahren. Schon auf der fahrt sahen wir viele Vögel, Fische und auch eine riesige Echse, die sich auf dem Strand trocknete. Im "Taman Negara" selbst erwarteten uns wunderschöner dichter Dschungel und ein paar witzige Touristen-Highlights. Zum Beispiel konnten wir von einer langen, sehr wackeligen,  Hängebrücke mit furchteinflößenden Konstruktion von über 40 Metern Höhe auf den Dschungel und das Dach mancher Bäume hinabschauen. Ein bisschen mulmig war uns da schon, aber wir sind beide wieder heil unten angekommen. Außerdem haben wir 2 ganz liebe Franzosen und nen sympathischen Amerikaner (ja, das gibt es wirklich!) kennengelernt, mit denen wir sogar mitten im Dschungel an einer Badestelle Volleyball spielen konnten. Eine Nachtwanderung bei der wir gestandene Tiere und viele Krabbelviecher sahen, war unser größstes Highlight. Unter anderem gab es eine kleine grüne, halbgiftige  Schlange im Baum, Riesenameisen, Termiten, Käfer, mehrere Skorpione und ein Reh zu sehen. Und der Sternenhimmel dabei war einfach nur fantastisch. Das schlimmste aber waren die Geräusche der Tiere, die um uns herum waren, die wir aber nicht sehen konnten. Das ist ein verlassenes, hilfloses Gefühl, welches wir keinem Verschollenem wünschen würden!

Seit gestern befinden wir uns im Hochland von Malaysia, in den Cameron Highlands. Hier ist es zum Glück ein bisschen kühler und es regnet auch öfters, was sich sofort an der Vegetation erkennen lässt: saftiger Wald, bedeckt mit Moosen und Farnen, riesige Erdbeerfelder und Teeplantagen. Eigentlich wollten wir heute eine der hießigen Teefabriken besuchen, aber Montag ist Ruhetag. Plan B war eine Wanderung durch den Dschungel. Morgen schauen wir uns die Teeproduktion an und dann geht es wieder zurück in die Hauptstadt und übermorgen zurück nach Bangkok. Viele Grüße an zu Hause. Chris und Katja


Sonntag, 7. Februar 2010

Phnom Penh und die Roten Khmer

So, es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Zwischenbericht:

Nach unserem Relax-Aufenthalt am Strand im Süden vom Kambodscha sind wir mit dem Bus in die Hauptstadt Phnom Penh gefahren. Ich sage es mal so: Wer Bangkok schon gesehen hat, muss nicht unbedingt diese Stadt auch noch besichtigen. Die Mentalität der Menschen ist, wie in ganz Südost-Asien, von Freundlichkeit und vom hektischen und offenen Strassenleben geprägt. Der einzige gravierende Unterschied lässt sich in der Geschichte beider Länder ausmachen. Kambodscha ist geprägt von früheren Unruhen, etlischen Kriegen mit seinen Nachbarländern und der Schreckensherrschaft der "Roten Khmer" ab 1975! Wenn man sich vor Augen hält, dass diese terroristische Zeit erst 1979 durch die Vietnamesen beendet wurde und danach immer noch keine stabile Regierung gebildet werden konnte, lässt sich der offensichtliche Rückstand gegenüber Thailand sicherlich erklären.
Phnom Penh wurde während der Roten Khmer - Zeit komplett menschleer gefegt, da alle verfügbaren Arbeiter auf die Felder geschickt wurden. All jede, die diesem System feindlich gesinnt waren, bzw. nicht "benötigt wurden", sind einem dem Nazi-Konzenrationslager ähnlichem Gebilde zum Opfer gefallen. Ein Drittel (!) der Bevölkerung Kambodschas ist damals ermordet und in den "Killing Fields" in Massengräbern verscharrt worden. Unsere Sightseeing-Tour umfasste nicht nur die Zeugen dieser schrecklichen Zeit, sondern auch die Wirkstätte des heutigen Königs Sihamoni - seinen Königspalast und die dazugehörigen Tempel.


Auf den Strassenmärkten ließ es sich sehr gut essen, Früchte kaufen und den Einheimischen beim Handeln zuschauen. Sowas gefällt uns natürlich! Das ist das wirkliche kambodschanische Leben. So weit es ging, sind wir alle Strecken zu Fuss unterwegs und haben uns unter das Volk gemischt - soweit es als großer Bub und blondes Mädel möglich ist.
Auch in Kambodscha kann man sich richtig gut massieren lassen. Direkt neben unserem Hostel sind gleich mehrere Massage-Studios, die wir nacheinander ausprobieren. Hier ist es auch das erste Mal vorgekommen, dass ein Mädel auf unseren Rücken herumgewandert ist. Zum Glück war sie schön leicht, was die Schmerzen etwas in Grenzen gehalten hat.
Unsere Reise soll nun mit dem Flugzeug weiter in Richtung Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias, gehen. Wir sind schon sehr gespannt, was uns erwartet. Der kleine Reiseführer jedenfalls versprach uns viel....